Unternehmer planen Offensive für das erfolgreiche PunkteKärtle

Vor 19 Jahren startete der Handels- und Gewerbeverein Holzgerlingen (HGH) ein Projekt, das den örtlichen Geschäften, Dienstleistern und Handwerksbetrieben einen zusätzlichen Attraktivitätsschub verleihen sollte, um sie vor wachsender Konkurrenz im Umland und aus dem Internet zu schützen: 

Es war die Geburtsstunde des Holzgerlinger PunkteKärtles – ein einzigartiges kommunales Rabattsystem, das sich längst zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat. Jetzt will der HGH dieser weitere Kapitel hinzufügen. „Wir wollen das PunkteKärtle weiterentwickeln“, sagt der HGH-Vorsitzende Alex Stamm. 

Das Konzept, das hinter dem PunkteKärtle steckt, ist eigentlich ganz einfach. Ein Beispiel: Ein Kunde kauft im Schreibwarenladen Blöcke und Stifte, bekommt für den Betrag, für den er eingekauft hat, Punkte auf sein Kärtle gutgeschrieben und kann, wenn er genügend Punkte zusammenhat, damit beim nächsten Einkauf in der Bäckerei, in der Apotheke, beim Metzger, in der Buchhandlung oder im Bekleidungsgeschäft bezahlen – oder noch einfacher: bei allen Akzeptanzstellen. 

10 000 Kärtle sind im Umlauf

In Holzgerlingen gibt es 30 Akzeptanzstellen – Geschäfte, Gewerbetreibende oder Handwerker. „Dazu sind an die 10 000 PunkteKärtle im Umlauf, wovon rund 6000 regelmäßig aktiv genutzt werden“, so Alex Stamm, der zudem die stolze Zahl von rund 50 Millionen Euro Umsatz verkündet, die in den 19 Jahren übers PunkteKärtle gelaufen sind. „Eigentlich richtig gute Werte, die wir aber trotzdem weiter ausbauen wollen.“ 

Um Ideen dafür zu kreieren, wie sich einerseits die Zahl der Akzeptanzstellen erhöhen lässt und andererseits noch mehr aktive PunkteKärtle in den Umlauf gebracht werden können, trafen sich jetzt 20 Holzgerlinger Geschäftsleute und Akzeptanzstellenbetreiber. Und erhielten dazu Unterstützung von Bürgermeister Ioannis Delakos. „Das PunkteKärtle ist ein Alleinstellungsmerkmal, dass ich so noch in keiner anderen Kommune gesehen habe“, sagte er und betonte, dass das PunkteKärtle auch im Rathaus als wichtiger Baustein dafür angesehen wird, die Kaufkraft in der Stadt zu halten – was wiederum dafür sorge, dass die Innenstadt attraktiv und lebendig bleibe. Gewerbetreibende sollten sich deshalb ein Stück weit vom Thema Kosten für das PunkteKärtle lösen und es als kostbares Werbemittel ansehen, das letztendlich allen Mitstreitern diene. Als solches wird es auch von der Stadt verwendet: Jeder Neubürger erhält ein PunkteKärtle, auf dem bereits Guthaben verbucht ist. Dazu zeigte er sich offen dafür, den HGH bei seinem Bestreben, das PunkteKärtle weiter zu stärken, unterstützend zur Seite zu stehen.

Startschuss nach den Sommerferien

Erst einmal, so der Tenor unter den Geschäftleuten mit Akzeptanzstelle, soll in Eigenregie wieder verstärkt für das PunkteKärtle geworben werden. Besondere Rabattaktionen für PunkteKärtle-Besitzer gehören genauso dazu wie das Erstellen eines eigenen Internetauftritts mit Werbung auf den sozialen Medien für das PunkteKärtle oder das direkte Ansprechen weiterer Geschäftsleute, um diese als zusätzliche Akzeptanzstelle zu gewinnen. Aber auch Kunden in Akzeptanzstellen sollen wieder verstärkt darauf angesprochen werden, ob sie ein PunkteKärtle dabei haben. Weitere Werbemaßnahmen, wie vor Jahren, als unter Kärtle-Nutzern ein Smart verlost worden ist, könnten folgen.

Startschuss für die PunkteKärtle-Offensive des HGH ist nach den Sommerferien. Zu sehen sein wird sie auch im Rahmen des Holzgerlinger Herbsts am 8. Oktober, wo im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags auch ein PunkteKärtle-Stand vertreten sein soll.             

Dirk Hamann