Umweltfreundlich einkaufen
Beim Einkauf an die Umwelt denken, das ist den Mitgliedern von „Mehrweg ohne Plastik“ – kurz MOP genannt – seit vielen Jahren wichtig.
Letztes Jahr hat die Gruppe unter anderem auf dem Wochenmarkt auf die Möglichkeiten zur Vermeidung von Verpackungsmüll beim Einkaufen hingewiesen. Alle Markthändler haben sich bereit erklärt, den Einkauf in mitgebrachte Gefäße zu legen und so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Dosen immer griffbereit halten
„Es muss zur Selbstverständlichkeit werden, dass man immer zum Einkaufen Beutel, Gefäße und Behälter mitnimmt“, sagt Heinz Renz von der Aktionsgruppe. Am besten sei es, die Netze oder auch die Dosen nach dem Einkauf wieder direkt in die Einkaufstasche oder den Korb zu legen, so hat man sie immer dabei. Auch ein Stoffbeutel oder ein zusätzlicher Korb verhindert bei Spontaneinkäufen auf dem Nachhauseweg den Griff zur Supermarkttüte. „Wir sind froh, dass immer mehr Geschäfte bereit sind, mitgebrachte Behältnisse zu befüllen“, sagt Renz. „Einfach nachfragen, auch das Verkaufspersonal muss sich an diese Möglichkeit erst gewöhnen. “
Nassfestes Papier
Auch das nach außen umweltfreundliche Einwickelpapier oder die Papiertüte sind nicht immer umweltfreundlich oder lassen sich als Altpapier recyceln. Denn in letzter Zeit ist immer mehr sogenanntes nassfestes Papier im Handel. Damit es nicht so schnell reißt oder durchfeuchtet, werden dem Papier bei der Produktion Zusatzstoffe beigemischt. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Einwickelpapiere, Bäcker- oder Metzgertüten, aber auch manche Tragetasche aus dem Supermarkt wird so stabiler gemacht. Die Schwierigkeit für den Verbraucher besteht darin, dass er aufgrund einer fehlenden Kennzeichnungspflicht gar nicht erkennen kann, ob es sich um reines Papier handelt oder ob Zusatzstoffe enthalten sind. Diese Zusatzstoffe verhindern das Recycling von Papier. Man sollte es auch nicht zum Einwickeln von Gemüseabfällen etc. verwenden, da es sich in den Bio-Anlagen nicht zersetzt.
Der MOP rät, einfach Behälter mitzubringen und auch auf das Einwickeln von Wurst und Käse zu verzichten. Ein spezieller Beutel für Brot ist genauso hilfreich wie dünne Netze, in denen Gemüse oder Obst seinen Weg nach Hause nimmt.
Annette Nüßle